Die Neue Weltordnung
Afghanistan, Mittelamerika, Kambodscha
Von Mitte der Siebziger bis Mitte der Achtziger Jahre hatten Regionalkonflikte
in der Dritten Welt einen hohen Stellenwert für die Ost- West-Beziehungen.
Sie waren mitverantwortlich für die massive Verschlechterung des Klimas
zwischen den USA und der Sowjetunion ab 1987/79. Die Sowjetischen
Positionsgewinne in Afrika ( Angola, Mosambik, Äthiopien ), die angebliche
Entdeckung einer Sowjetischen Kampfbrigade auf Kupa, die Sowjetische
Intervention in Afghanistan und die Stärke Revolutionärer Bewegungen in
Mittelamerika hatten die Bereitschaft der USA zu einer Politik globaler
Entspannung untergraben und dienten der Legitimierung einer neuen
Konfrontationspolitik gegenüber der Sowjetunion.
Der 1979/80 beginnende zweite Kalte Krieg zwischen den Supermächten Spielte
sich im Gegensatz zum ersten fast ausschließlich in der Dritten Welt ab - wenn auch
eine nuklearstrategische Komponente von Bedeutung war.
Die ( Regan- Doktrin ) war der Amerikaisch Schlachtruf dieses neuen Kalten
Krieges, sie war die Modernisierung der roll back- Politik der Fünfziger Jahre
und ihre Übertragung auf die Dritte Welt.
In der ersten Hälfte der achtziger Jahre - der ersten Reaganschen Amtsperiode
konnte von einem gemeinsamen Krisenmanagement der Supermächte in der
Dritten Welt keine Rede sein. Der Ost- West-Gegensatz und die Konkurrenz USA
Sowjetunion wirkten in diesem Zeitraum besonders krisenverschärfend.
Das Politische Konzept der USA sah vor, Regionalkrisen als (Waffe im Kalten
Krieg) zu verwenden, wie 1986 ein hoher Beamter des Pentagons dem Verfasser
gegenüber bezüglich Afghanistan erklärte: Es ist nicht unbedingt unser Interesse,
daß die Sowjetunion aus Afghanistan abzieht.
Natürlich werden wir immer laut den Abzug fordern. Aber unser Interesse
besteht vielmehr darin, die Sowjetunion in Afghanistan festzunageln und dort
ausbluten zu lassen. Das schwächt sie am meisten.
Wir kämpfen bis zum letzten Afghanen. Dies sei zwar zynisch formuliert,
Entspreche aber den Interessen und der Politik der USA.
Diese militant Konfrontative Politik wurde seit Mitte der achtziger Jahre langsam
modifiziert und durch pragmatischere Politikziele ergänzt.
Im Oktober 1985 Forderte Präsident Reagan die UdSSR bei einer Rede vor der
UNO zu gemeinsamen Lösungsanstrengungen für Regionalkrisen in der
Dritten Welt auf, für Angola/Namibia, Afghanistan, Kambodscha, Nicaragua
und Äthiopien.
Auch wenn dies noch lange nicht die Bereitschaft bedeutete, sich mit der
Sowjetunion jeweils zu verständigen oder ihr gar entgegenzukommen, so
wurde doch eine neue Diskussionsebene eröffnet.
Reagan schlug drei Punkte vor:
Erstens sollten Gespräche zwischen den Kriegführenden Partein in den
Betroffenen Ländern beginnen.
zweitens sollten nach Fortschritten in diesen Gesprächen die USA und die
Sowjetunion über Möglichkeiten sprechen, den Dialog zwischen den
Bürgerkriegsparteien zu Fördern.
Im Einzelfall seien Garantien für ein Abkommen zu erwägen. Auf jeden Fall
War es nach Amerikanischer Auffassung das Ziel, die ausländische
Militärpräsenz zu beenden und den Zustrom an Waffen zu beschränken.
Drittens wurde bei einem Erfolg der genannten Schritte und bei einer nationalen
Aussöhnung großzügige Amerikanisch Hilfe für den wirtschaftlichen
Wiederaufbau der betroffenen Länder in Aussicht gestellt.
Die Pointe bei diesem so naheliegend und sinnvoll klingenden Vorschlag
bestand natürlich darin, daß es sich bei den jeweiligen Ländern ausschließlich
um sowjetische Einflußsphären handelte. Durch seine Annahme wären die
Contras in Nicaragua oder die UNITA in Angola legitimiert, die sowjetische
Unterstützung für die jeweiligen Regierungen aber im wesentlichen beseitigt
worden. Rudolf stellte zu Recht fest: Mit dieser Initiative forderten die USA
von der Sowjetunion im Grunde die Preisgabe einiger Klienten in der Dritten
Welt. Garniert war die Forderung mit dem Angebot eines Mitspracherechts
bei derKonfliktregelung. Damit wurde zwar die Sowjetunion als eine globale
Macht mit Interessen in der Dritten Welt anerkannt, und formal wurde ihr
eine Art (geo)politischer Parität zugestanden. Doch in der Substanz handelte
es sich um nicht mehr als um die unerläßliche Mitwirkung beim Management
ihres Rückzuges aus der Dritten Welt.
Auf dies Weise begann die Diskussion zwischen den Supermächten über die
Beilegung regionaler Konflikte in der Dritten Welt als freundliche Aufforderung
der USA an ihren Gegner, doch zu kapitulieren. Unter normalen Bedingungen
wäre dieser Auftakt vermutlich auch das Ende der Debatte gewesen.
Der Politisch-ökönomische Bankrott des überkommenen Sowjetischen System
und das daraus resultierende neue Denken in der Sowjetischen Politik führten
dazu, daß trotzdem eine Verständigung in einer Reihe von Fragen zustande
kam.
Moderne Kriege, wie 2001 in Afghanistan, kennen viele Waffen: Hightech-
Waffe ebenso wie bekömmlich Gewehre und Raketen der Infanteristen.
Afghanistan, Mittelamerika, Kambodscha
Von Mitte der Siebziger bis Mitte der Achtziger Jahre hatten Regionalkonflikte
in der Dritten Welt einen hohen Stellenwert für die Ost- West-Beziehungen.
Sie waren mitverantwortlich für die massive Verschlechterung des Klimas
zwischen den USA und der Sowjetunion ab 1987/79. Die Sowjetischen
Positionsgewinne in Afrika ( Angola, Mosambik, Äthiopien ), die angebliche
Entdeckung einer Sowjetischen Kampfbrigade auf Kupa, die Sowjetische
Intervention in Afghanistan und die Stärke Revolutionärer Bewegungen in
Mittelamerika hatten die Bereitschaft der USA zu einer Politik globaler
Entspannung untergraben und dienten der Legitimierung einer neuen
Konfrontationspolitik gegenüber der Sowjetunion.
Der 1979/80 beginnende zweite Kalte Krieg zwischen den Supermächten Spielte
sich im Gegensatz zum ersten fast ausschließlich in der Dritten Welt ab - wenn auch
eine nuklearstrategische Komponente von Bedeutung war.
Die ( Regan- Doktrin ) war der Amerikaisch Schlachtruf dieses neuen Kalten
Krieges, sie war die Modernisierung der roll back- Politik der Fünfziger Jahre
und ihre Übertragung auf die Dritte Welt.
In der ersten Hälfte der achtziger Jahre - der ersten Reaganschen Amtsperiode
konnte von einem gemeinsamen Krisenmanagement der Supermächte in der
Dritten Welt keine Rede sein. Der Ost- West-Gegensatz und die Konkurrenz USA
Sowjetunion wirkten in diesem Zeitraum besonders krisenverschärfend.
Das Politische Konzept der USA sah vor, Regionalkrisen als (Waffe im Kalten
Krieg) zu verwenden, wie 1986 ein hoher Beamter des Pentagons dem Verfasser
gegenüber bezüglich Afghanistan erklärte: Es ist nicht unbedingt unser Interesse,
daß die Sowjetunion aus Afghanistan abzieht.
Natürlich werden wir immer laut den Abzug fordern. Aber unser Interesse
besteht vielmehr darin, die Sowjetunion in Afghanistan festzunageln und dort
ausbluten zu lassen. Das schwächt sie am meisten.
Wir kämpfen bis zum letzten Afghanen. Dies sei zwar zynisch formuliert,
Entspreche aber den Interessen und der Politik der USA.
Diese militant Konfrontative Politik wurde seit Mitte der achtziger Jahre langsam
modifiziert und durch pragmatischere Politikziele ergänzt.
Im Oktober 1985 Forderte Präsident Reagan die UdSSR bei einer Rede vor der
UNO zu gemeinsamen Lösungsanstrengungen für Regionalkrisen in der
Dritten Welt auf, für Angola/Namibia, Afghanistan, Kambodscha, Nicaragua
und Äthiopien.
Auch wenn dies noch lange nicht die Bereitschaft bedeutete, sich mit der
Sowjetunion jeweils zu verständigen oder ihr gar entgegenzukommen, so
wurde doch eine neue Diskussionsebene eröffnet.
Reagan schlug drei Punkte vor:
Erstens sollten Gespräche zwischen den Kriegführenden Partein in den
Betroffenen Ländern beginnen.
zweitens sollten nach Fortschritten in diesen Gesprächen die USA und die
Sowjetunion über Möglichkeiten sprechen, den Dialog zwischen den
Bürgerkriegsparteien zu Fördern.
Im Einzelfall seien Garantien für ein Abkommen zu erwägen. Auf jeden Fall
War es nach Amerikanischer Auffassung das Ziel, die ausländische
Militärpräsenz zu beenden und den Zustrom an Waffen zu beschränken.
Drittens wurde bei einem Erfolg der genannten Schritte und bei einer nationalen
Aussöhnung großzügige Amerikanisch Hilfe für den wirtschaftlichen
Wiederaufbau der betroffenen Länder in Aussicht gestellt.
Die Pointe bei diesem so naheliegend und sinnvoll klingenden Vorschlag
bestand natürlich darin, daß es sich bei den jeweiligen Ländern ausschließlich
um sowjetische Einflußsphären handelte. Durch seine Annahme wären die
Contras in Nicaragua oder die UNITA in Angola legitimiert, die sowjetische
Unterstützung für die jeweiligen Regierungen aber im wesentlichen beseitigt
worden. Rudolf stellte zu Recht fest: Mit dieser Initiative forderten die USA
von der Sowjetunion im Grunde die Preisgabe einiger Klienten in der Dritten
Welt. Garniert war die Forderung mit dem Angebot eines Mitspracherechts
bei derKonfliktregelung. Damit wurde zwar die Sowjetunion als eine globale
Macht mit Interessen in der Dritten Welt anerkannt, und formal wurde ihr
eine Art (geo)politischer Parität zugestanden. Doch in der Substanz handelte
es sich um nicht mehr als um die unerläßliche Mitwirkung beim Management
ihres Rückzuges aus der Dritten Welt.
Auf dies Weise begann die Diskussion zwischen den Supermächten über die
Beilegung regionaler Konflikte in der Dritten Welt als freundliche Aufforderung
der USA an ihren Gegner, doch zu kapitulieren. Unter normalen Bedingungen
wäre dieser Auftakt vermutlich auch das Ende der Debatte gewesen.
Der Politisch-ökönomische Bankrott des überkommenen Sowjetischen System
und das daraus resultierende neue Denken in der Sowjetischen Politik führten
dazu, daß trotzdem eine Verständigung in einer Reihe von Fragen zustande
kam.
Moderne Kriege, wie 2001 in Afghanistan, kennen viele Waffen: Hightech-
Waffe ebenso wie bekömmlich Gewehre und Raketen der Infanteristen.
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