Samstag, 17. September 2016

Ein neues Gefühl für Freizeit

                          Ein neues Gefühl für Freizeit
                                     1927
20. April. Ein Paradies Für den gerade entstehenden Freizeitmenschen öffnete
in Berlin die Pforten. Die Aussteellung Das Wochenende) ist ein Drehpunkt
für Kommerz, Ideologie und Vergnügen.
Für Städter, die Zunehmend ins Crüne drängen, werden alle Arten von 
Reiseempfehlungen gegeben, Wochenendhäuser von 800 bis 5000 Mark offeriert, 
darunter Entwürfe von Bruno Taut und Hans Poeltzig.
Die (Weekend-Idee) wird als angelsächsische nachahmenswerte Errungenschaft 
gefeiert und mit volkserzieherischem Beiwerk versehen. Attraktion im 
Ausstellungsgelände ist ein künstlischer Wintersportplatz mit Rodelbahn und 
Sprungschanze, in dem erstmals das Patent des Engländers Ayscough für 
künstlichen Schnee erprobt wird.
Der Schnee, aus 65 Prozent Soda bestehend, soll jede Art Wintersport erlauben. 
Rund 200 000 Kilogramm wurden für die Demonstration in Berlin angerührt. 
Der (Schneepalast ) wird in der Presse als einzig in der Welt gerühmt.

Erste Bilanz der Prohibition
1927
11. April. Das Schatzamt in Washington gibt bekannt, daß seit In-Kraft-Tretens
des Prohibitionsgesetzes 49 Beamte getötet wurden, 24018 Automobile und
839 Schiffe im Gesamtwert von 62 Millionen Dollar und 5,5 Millionen Gallonen
Alkohol beschlagnahmt wurden. Mehr als 300 000 Personen wurden verhaftet.
Die Aktionen im Rahmen des Prohibitionsgesetzes gelten im Ausland als
Mißerfolg. Der Alkoholkonsum steige durch das Gesetzerst unmäßig an.

Gefühlte Bierfässer werden in den USA beschlagnahmt und zerschlagen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen