Samstag, 17. September 2016

Neue Reichstagswahl

                               Neue Reichstagswahl
                                    1924
7. Dezember. Die zweiten Reichstagswahlen des Jahres bringen den
gemäßigten Parteien wieder einen deutlichen Aufschwung.
Die beiden radikalen Flügel werden sichtbar geschwächt: Die NSDAP
verliert 18 Sitze, die KPD 17. Die Deutschnationalen gewinnen zwar
noch sieben Mandate hinzu und haben jetzt insgesamt 103, doch die
SPD gewinnt 31. Der zweite deutsche Reichstag, erst im Mai gewählt,
hat sich am 20. Oktober wegen Beschlußunfähigkeit aufgelöst.
Sozialdemokraten und Kommunisten haben das Parlament am 30.
August verlassen aus Unzufriedenheit überein neues Zool- und
Umsatzsteuer Gesetz. Auch der erste Reichstag war im März vorzeitig
aufgelöst worden.
Ein weniger günstiges Ergebnis haben am gleichen Tag Wahlen in Preußen
und Braunschweig, wo jeweils ein deutlicher Rechtsruck eine Weimarer
Koalition ( aus SPD, DDP, Zentrum ) unmöglich machen.
In Braunschweig wird eine Regierung des Rechtsblockes, bestehend aus
Fachministern, gebildet.
In Preußen ziehen die Nationalsozialisten auf Anhieb mit 11 Sitzen in den
Landtag während die SPD 22 verliert.
In Bayern verliert die SPD ihre Mehrheit im Münchener Stadtrat. In Hessen
bestätigt sich die Weimarer Koalition, in Bremen ergibt sich erstmals seit
1920 wieder eine knappe Mehrheit für eine Linksliberal- sozialdemokratische
Koalition.



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